La chambre bleue
F&D Cartier
Im Zeitalter der Verbreitung synthetischer und spektakulärer fotografischer Inhalte stellt das Künstlerduo weiterhin die grundlegenden Elemente der analogen Fotografie in den Mittelpunkt seines Wirkens: Licht und lichtempfindliche Materialien. Die Installation vor Ort wurde anhand von unbelichteten analogen Fotopapieren aus den Jahren 1880 bis 1990 angefertigt. Die Papiere wurden nach einem genauen Schema an den Wänden des Ausstellungsraums angebracht. Eine chemische Reaktion der Silbersalze entsteht, sobald das Fotopapier dem Umgebungslicht ausgesetzt ist: Die weissen Flächen verdichten sich nach und nach in monochromen Farbvariationen gemäss der jeweiligen spezifischen Formel der Produzenten.
Durch eine konzeptuelle Arbeit, bei der die langsame und allmähliche Transformation des fotosensiblen Papiers unter Einwirkung des Lichts in den Mittelpunkt gestellt wird, setzen sich F&D Cartier mit der Fotografie als Medium auseinander, das als Materie und als Prozess existiert. Die Künstler verweisen so auf die Etymologie des Begriffs «Fotografie», der wörtlich «schreiben mit Licht» bedeutet.
Herstellungsjahr: 2024
A la surface
→ Photoforum, 17.00 – 18.00
Führung durch die Ausstellung La chambre bleue von F&D Cartier in Anwesenheit von Sarah Girard, gefolgt von einem Apéro
→ Filmpodium, 18.30 – 19.00 (f/d)
Diskussion mit F&D Cartier. In Anwesenheit von Amelie Schüle, Direktorin Photoforum & Andreas Struck, Co-Leiter Filmpodium. Moderation: Sarah Girard
→ Filmpodium, 19.15 – 20.30 (e)
Filmprojektion Blue, Derek Jarman, GB 1993, 74’
Derek Jarmans Film Blue stellt eine der großen Herausforderungen in der Geschichte des Films dar. Entschlossen konfrontiert der Künstler seine Krankheit, die ihn langsam erblinden lässt und unweigerlich zum Tod führt, mit einer nach allen Seiten offene Leinwand: sie ist blau, und nichts weiter. Über die Tonspur aber – die ein kraftvolles Gedicht aus Geräuschen, Texten und Musik darstellt und aufregende Querbezüge zwischen persönlicher Biografie, Geschichte und aktuellem Geschehen schafft – entwirft der Film seinen eigenen Raum und fordert jede:n ZuschauerIn auf, den eigenen, imaginären Film in die sich ergebenden Freiräume zu projizieren.
Die Diskussion und Projektion sind kostenpflichtig
Preisnachlass (CHF 5.–) gegen Vorweisen eines Eintrittstickets für das Festival
Au Joli Mois de Mai
Eine von Visarte Biel vorgeschlagene Ausstellung von F&D Cartier
Photoforum Pasquart
Photoforum Pasquart
Seevorstadt 71
2504 Biel