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Journées photographiques de Bienne, 3.–26.5.2024

L’oeil cacophonique
Aurore Valade

Die digitalen Plattformen sind ein Reservoir für kreative Materialien und Ausdrucksformen. Sie können aber auch als Bedrohung für unsere Wachsamkeit und unsere individuellen Freiheiten aufgefasst werden. Kann man überhaupt noch von persönli­chem Ausdruck sprechen, wenn alles darangesetzt wird, unsere Aufmerksamkeit zu ergattern und unsere Emotionen auf Emoticons herunterzubrechen? Die Künstlerin Aurore Valade hat eine Klasse des französischen Gymnasiums Biel dazu eingela­den, die in den sozialen Netzwerken generierte Bilderflut mit analogen und digitalen Mitteln zu dekonstruieren. Ausgangslage für die SchülerInnen waren Screenshots im Zusammenhang mit ihren eigenen Interessen und Interaktionen in den sozialen Netzwerken.

Gemeinsam haben sie anhand von analogen und digitalen Methoden die Sprache 2.0 zugeschnitten, gezeichnet und überarbeitet. Mit den so entstandenen Symbolen haben sie anschliessend posiert und wurden fotografiert. Die Bilder, die aus dieser Zusammenarbeit hervorgingen, verleihen den Emotionen und Forderungen der SchülerInnen wieder eine Körperlichkeit – mittels einer bildhaften und darstellerischen Geste. Die Fotografie ermöglicht es, eine bildliche Erinnerung an die fragilen digitalen Interfaces zu bewahren, die so oft dem Vergessen anheimfallen. Die ausgestellte Installation lädt das Publikum dazu ein, selbst im Ausstellungsraum zu posieren.

Dank der Zusammenarbeit mit HEP-BEJUNE, wurden die Porträtsaufnahmen bereits in der Ausgabe der Zeitschrift Enjeux pédagogiques N° 34 der HEP-BEJUNE publiziert.

Herstellungsjahr: 2020

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