Algues Maudites, a sea of tears
Alice Pallot

Alice Pallot macht sich Gedanken zu den Auswirkungen der menschlichen Aktivitäten auf die Umwelt. Mit ihrer Arbeit Algues Maudites, a sea of tears interessierte sich die Künstlerin für die Verbreitung der Grünalgen an den Stränden der Bretagne, in Küstengewässern und bestimmten Flüssen – ein Phänomen, das seit vielen Jahren ausser Kontrolle geraten ist. Die Gründe für die Verbreitung dieser Algen, die inzwischen zu einem echten ökologischen und gesundheitlichen Problem geworden ist, sind Rückstände aus der Intensivlandwirtschaft und die Klimaerwärmung. Sie verursachen eine visuelle und olfaktorische Verschmutzung, die sich als giftig erwiesen hat. Die Recherchen von Alice Pallot, über die sie in ihrer Arbeit in verschiedenen Kapiteln berichtet, beinhalten Aussagen, Feststellungen, Experimente, wissenschaftliche Dokumente und poetische Vorstellungen. Ihr dokumentarisches Werk mit Science-Fiction-Zügen nimmt eine Zukunft vorweg, die die Bewohnbarkeit der Erde ohne oxisches Leben und somit ohne Sauerstoff in Frage stellt.

Ihre Installation enthüllt heute noch kaum sichtbare Problematiken. Sie konfrontiert uns mit der Zerbrechlichkeit der Natur, dem Zusammenbruch der Biodiversität und der Ökosysteme. Gleichzeitig zeigt sie widerstandsfähige Organismen, die in einer künftigen Welt überleben. Über ein bildendes Verfahren, das die Grenzen des Mediums Fotografie verschiebt, unter anderem durch die Verwendung von in der Umwelt gefundenen Abfällen (Plastikflaschen, Algen) als Fotofilter, hinterfragt die Künstlerin eine aktuelle Umweltkrise.

Unterstützt von: Das Projekt wurde im Rahmen der Residenz 1 + 2 in Zusammenarbeit mit dem Centre Wallonie-Bruxelles und mit der Unterstützung von WBI initiiert. Realisiert wurde es in der Bretagne in Zusammenarbeit mit dem Verein Sauvegarde du Trégor GoëloPenthièvre und anschliessend in Toulouse mit den Wissenschaftern des CNRS Occitanie-Ouest (Nationales Zentrum für wissenschaftliche Forschung West-Okzitanien).

Herstellungsjahr: 2022

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