Apostrophe
Brigham Baker

Die präsentierten Werke sind bei einer Residenz in der Cité des Arts in Paris entstanden und sind inspiriert durch eines der letzten fotografischen Porträts der Architektin Eileen Grey, für die sie neben einem mit kaputten Möbeln, einem Karton und anderen zum Anzünden bereiten Objekten gefüllten Kamin sitzend posierte. Dieses Bild, das kurz vor dem Tod der Architektin entstanden ist und metaphorisch ihr bevorstehendes Verschwinden antönt, berührte den Künstler. Während seiner Residenz in der Cité des Arts in Paris hat er in den Strassen der Stadt ähnliche Objekte gesammelt wie jene, die auf diesem Foto zu sehen sind (Möbel, Bauschutt usw.), hat sie in sein Atelier gebracht und daraus Bildrahmen entstehen lassen. Zudem hat er in einem Kamin brennende Gegenstände aus Holz fotografiert. In seinen Werken wirft die Beziehung, die er zwischen den einzelnen mithilfe verschiedener Holzarten hergestellten Rahmen und den darin enthaltenen Fotos eines Kaminfeuers schafft, Fragen zu den verschiedenen Verarbeitungen auf, denen ein Material im Laufe seiner Existenz bis zu seinem Verschwinden unterzogen werden kann. Die Ausstellung beinhaltet auch zwei Fotos von Eugène Atget (1905). Sie zeigen einen durch einen Spiegel verstellten Kamin, in dem sich die Silhouette des Fotografen spiegelt.

Die Werke von Birgham Baker wecken eine kollektive Vorstellung rund um die Darstellung, die uns gemein ist, uns eint und unsere gleichermassen konstruktiven und destruktiven Projektionen enthält. Sie verweisen auf wichtige Referenzen der Geschichte der Darstellung und der Kunst wie die Allegorie des Höhlengleichnisses von Platon oder das Ready-made.