Flowers for the Soul
Aàdesokan

Nachdem sich ein enger Freund des Künstlers Aàdesokan das Leben genommen hatte, begann der Künstler, zum Gedenken an seinen Freund, Erinnerungsteller mit Blumen zu bemalen. Durch diesen repetitiven performativen Prozess versuchte er während mehrerer Monate seine zerstörerischen Gedanken zu organisieren, seinen Schmerz zu kanalisieren, aber auch im Dialog mit einem Menschen zu bleiben, mit dem er sich nicht mehr austauschen konnte. Die Performance erlaubt es ihm, eine «imaginäre» Geselligkeit zu schaffen. Die einzelnen bemalten Teller wurden anschliessend auf eine Stola seiner Mutter – welche die tröstende Mutterfigur darstellt – gelegt und frontal fotografiert. Diese Installation beinhaltet die Fotoserie des Künstlers, einen Blumenstrauss, der im Verlaufe der Ausstellung verwelken wird, und einem Soundtrack in welchem Aàdesokan einen Brief an seinen verstobenen Freund vorliest. Mit seiner Arbeit hinterfragt der Künstler die Essenz des Lebens und erforscht die Fotografie als Mittel, um gegen das Sterben anzukämpfen.