Homeland
Nina Berman
Berman fotografiert weltweit, ihr Hauptinteresse gilt jedoch der sozialen und politischen Landschaft Amerikas: “Den Grossteil meines Lebens habe ich damit zugebracht, die USA zu bereisen, um den American Way of Life zu verstehen.” Auch in anderen Arbeiten befasst sie sich mit den sichtbaren Spuren, welche Ideologien in der Welt zeitigen: In Megachurches mit den Auswüchsen des Evangelischen Christentums in den USA, in Purple Heart und Marine Wedding mit der Situation von körperlich und psychisch verstümmelten Kriegsrückkehrern. In Homeland widmet Berman ihre Aufmerksamkeit der Militarisierung des Amerikanischen Alltags seit 9 /11. Der Titel der Arbeit bezieht sich auf das von George W. Bush ins Leben gerufene “Department of Homeland Security”, welches die USA vor Terroranschlägen schützen soll. Berman beobachtet das Treiben ihrer Landsleute mit scharfem Blick. Meistens scheint die Sonne – dennoch ist diese Welt von einer tiefen Traurigkeit geprägt.
Herstellungsjahr: 2008