Beyoglu Queens
Robert Huber
Robert Huber präsentiert uns eine Serie von Porträts, welche in einer ganz einfachen Form gehalten sind: klassische Büsten in einem Querformat, die Mehrheit der Gesichter sind frontal abgebildet. Keine Inszenierung, nichts Überflüssiges; ein schwarzer Hintergrund, die Nacht, als einziger Schmuck. Dass die Konstruktion der Bilder so einfach gehalten ist, liegt vielleicht darin begründet, dass das Thema alles andere als einfach ist. Die Fotografien von diesen Transsexuellen verunsichern uns. Sie verwirren uns, da sie uns unausweichlich auf unsere eigene sexuelle Identität verweisen. Wie würde es sich anfühlen, körperlich, gefühlsmässig, wenn ich ein Mann / eine Frau wäre? Was sind die maskulinen und femininen Anteile in mir? Von diesem Ausgangspunkt wird es spannend, wie bei allen Serien, vom ersten Blick aus weiterzugehen und die Gesichtszüge zu vergleichen, welche bei der einen harmonischer sind als bei der andern, die Augen, die Mundformen oder die Kleidung. Dafür muss man sie jedoch in ihren Kontext zurückführen.
Herstellungsjahr : 2005