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Journées photographiques de Bienne, 3.–26.5.2024

The Singled Person
The Singled Person

THE SINGLED PERSON (MICHAEL ACKERMAN, MORTEN ANDERSEN, THORSTEN KIRCHHOFF, PEER KUGLER, ANDRÉ LÜTZEN, HISASHI MURAYAMA, FILIPPO ROMANO)

Sieben Fotografen für sieben zeitgleiche Projektionen: das Projekt “The Singled Person “ bietet eine subjektive Lektüre des Verhältnisses des Individuums zu seiner Umwelt an. Das bereits am New York Photo Festival 2008 präsentierte Projekt vereint unterschiedliche Fotografen, die jedoch eine subtile und impressionistische Weise teilen, sich der Wirklichkeit zu nähern. “The Singled Person” ist als Installation von sieben nicht synchronisierten Diaprojektoren konzipiert, deren Einrichtung sich der Funktion des Ausstellungsortes anpasst. Michael Ackerman (*1967, USA), Morten Andersen (*1965, NO), Thorsten Kirchhoff (*1973, DE), Peer Kugler (*1966, DE), André Lützen (*1963, DE), Hisashi Murayama (*1973, JP) und Filippo Romano (*1968, IT) pflegen eine künstlerische Handschrift, die sich in Form von Momentaufnahmen entfaltet. Sie begünstigen die Darstellung nächtlicher Städte, manchmal an der Grenze zum Sichtbaren und zur Abstraktion. Das Individuum erscheint darin unscharf und mysteriös, eine einsame Silhouette, die auf die Notwendigkeit der versichernden Gesellschaft verweisen.

Die Arbeit “Departure” von Michael Ackerman entstand zwischen 1999 und 2009 in Polen. Radikal hinterfragt der Fotograf darin die Zeit und den Tod. Indem er mit jeglichen deskriptiven Versuchen bricht, kreiert er rätselhafte Visionen in schwarz und weiss und findet dabei in der Welt, die er durchquert, das Bild seines eigenen Unwohlseins. Die Bilder von Morten Andersen sprechen vom Unerwarteten und übersetzen seine Begegnungen und Erfahrungen der Strasse. “Fast / Days” ist eine Art Plädoyer für eine instinktive Praxis der Fotografie, als Ausdruck des Eigenen verstanden. Mit “Alibi” erkundet Thorsten Kirchhoff den Begriff “Zwischenbereich “, indem seine Bilder unmittelbar vor oder nach einem Ereignis aufgenommen zu sein scheinen. Sie vernachlässigen jeglichen Bezug zum Ort oder zur Geschichte und funktionieren als Untergrund für das Imaginäre. Peer Kugler lehnt in seiner Serie “Nothing at all” jegliches Konzept ab. Seine Fotografien entstehen aus den Gelegenheiten des Augenblicks und ergründen die Idee der Einsamkeit. “Hole in the head” ist eine Fiktion, welche die Schwächen des Gedächtnisses veranschaulicht. André Lützen stellt darin in verschiedenen Ländern beobachtete Orte und Situationen neu zusammen, um ein Gefühl des Zweifels und der Mehrdeutigkeit entstehen zu lassen. In “Radiance” hält Hisashi Murayama einen inneren Monolog über Immobilität, Zufall, Schatten und Licht. Er geht seine Arbeit aus einem beinahe mystischen Blickwinkel an. Filippo Romano interessiert sich für das Menschsein im zeitgenössischen China. “Off : China” zeigt die Leidtragenden der kapitalistischen chinesischen Revolution. Als engagierter Berichterstatter richtet Filippo Romano einen Blick voller Empathie auf sie. (Daniel Mueller)

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