Sunburns
Claus Stolz
Die Fotos der umfassenden Werkserie «Sunburns» sind nicht Abbilder real existenter Objekte, sondern Spuren eines Zerstörungsprozesses durch die Sonne. Claus Stolz experimentiert dabei mit einer radikalen, eigenwilligen Form der analogen Fotografie. Er richtet seine Kamera nicht auf von der Sonne beschienene Gegenstände, sondern fokussiert die Lichtquelle selbst. Dabei fressen sich die Sonnenstrahlen durch Langzeitbelichtung (von wenigen Sekunden bis zu mehreren Stunden) in das empfindliche Filmmaterial ein und zerstören dieses partiell. Die Strahlungsintensität der Sonne und somit die auf Film gebannte Brandspur des Sonnenlaufes ist in manchen Werken überdies durch Bewölkung abgeschwächt oder mehrfach unterbrochen. Das dabei verwendete fototechnische Aufnahmegerät, das Objektiv (Sammellinsen von bis zu einem Meter Durchmesser!), die Kameraeinstellungen, die Filmmaterialien sowie die Technik der Filmentwicklung bestimmen jeweils das Ergebnis.
Herstellungsjahr: 1996-