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Journées photographiques de Bienne, 3.–26.5.2024

Haciendo Hora
LimaFotoLibre

Die Fotos des peruanischen Kollektivs LimaFotoLibre faszinieren uns mit ihrer Frische und Spontaneität. Das Kollektiv entstand vor fünf Jahren, als vier Freunde die Idee hatten, auf ihrer Internetseite die Veränderungen einer sich im Umbruch befindlichen Stadt (Lima) aufzuzeigen. Als wären sie ein Bildlabor, wandern die Fotografen die Strassen der Metropole ab und halten mit ihren Digitalkameras fest, was sie in dieser vielgestaltigen Stadt sehen. Die Bilder, die sie auf ihren täglichen Streifzügen aufnehmen, zeigen uns Dinge und Vorkommnisse, die uns sonst nicht auffallen würden: kaum merkliche Veränderungen, kleine anekdotische Details, die normalerweise von der Alltagsroutine, dem Betrieb und dem Chaos, die in dieser Grossstadt herrschen, kaschiert werden. Das Kollektiv LimaFotoLibre, selbst ein Bestandteil dieser Populärkultur, nutzt die Stadt nicht nur als Inspirationsquelle, sondern auch als Ausstellungsort.

Bekannt wurde das Kollektiv dadurch, dass es Tausende von Abziehbildern und Fotokopien von ihren Fotos in den öffentlichen Verkehrsmitteln, kommerziellen Galerien, Parks und Strassen der peruanischen Hauptstadt aufklebten resp. aufhängten. Sie verstehen sich als volksnahes Kollektiv und leben diese Überzeugung, indem sie in die Stadt eintauchen und sich auf das Publikum einlassen, das selber aktiv wird und an der Diskussion, die durch die Bilder ausgelöst wird, teilnimmt. «Haciendo Hora» (Zeit totschlagen) bezieht sich auf verschiedene Begriffe von Zeit: die anekdotische Zeit, die von den Veränderungen zeugt, welche eine Person oder eine Örtlichkeit lokal betreffen; die Zeit, während der die Fotografen eine Bildserie realisieren; die Zeit, die ihre Vorgehensweise visuell hervorbringt – und die Zeit, in der die Betrachter das Bild anschauen.

Herstellungsjahr: 2011

headphone LimaFotoLibre

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