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Journées photographiques de Bienne, 3.–26.5.2024

2008
Schule für Gestaltung Bern und Biel

Sich in Szene setzen, etwas inszenieren, phantastische, surreale Realitäten entstehen lassen: Ein Körper verwandelt sich zu einem formalästhetischen Fragment, Utensilien aus Frauenhandtaschen fingieren einen Tatort, die Natur mutiert zum Wohnzimmer, allzu menschliche Tiere halten uns den Spiegel vor, Landschaftsmodelle irritieren, visualisierte Schönheiten verblüffen, scheinbare Welten treffen aufeinander, zwielichtige Gestalten lassen sich ertappen, gestellte Partyszenen stellen Sinnfragen, Ephemeres wird verewigt, Vergangenes wird vergegenwärtigt, Kleider installieren Räume, Barcodes signalisieren Strassenquerungen – Lebensräume, Identitäten werden getarnt, Frauen werden geheiligt, Bilder werden inszeniert, Rehkitz-Kinderstuben werden ins Licht gerückt, im Wechselspiel zwischen Fotografie und Bleistift entstehen neue Räume, Plastik-Landschaften hinterfragen Massstäbe, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Motive, Aufnahmetechniken werden zu Experimentierfeldern von Rhea, Kaspar, Ueli, Aline, Selina, Gina, Marc, Litta, Banu, Mischa, Niklaus, Remo, Cornel, Remo, Daniel, Eve, Baptiste und Miro.

Die inszenierte Fotografie als übergeordnetes Thema der diesjährigen Bieler Fototage erfährt durch die Arbeiten der Lernenden der zweiten Grafik Fachklasse der Schule für Gestaltung Bern und Biel in Biel eine facettenreiche Interpretation. 18 einzigartige eigenständige Arbeiten zeugen von einer hohen Kreativität und veranschaulichen die Breite und mögliche Tiefe des Themas. Analoge und digitale Welten treffen aufeinander. Symbiosen, Verschränkungen von moderner Technik mit traditionellem Handwerk erzeugen Effekte, die sich auf den Inhalt der Arbeiten beziehen. Scheinbar Zufälliges ist sorgfältig geplant. Die Ideen erhalten durch die Inszenierung und technische Umsetzung eine starke Präsenz. Sie greifen verschiedene gesellschaftliche Phänomene auf, irritieren, provozieren, regen zum Denken an. Objekte werden vermenschlicht. Heile Welten werden hinterfragt, Betrachtenden eröffnen sich vielfältige Assoziationsräume.

Alfred Samuel Maurer

headphone Schule für Gestaltung Bern und Biel

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