Un miroir au soleil – Almeria Bayyana
Jeanne Chevalier
Jeanne Chevalier zeigt Fotos in einem Videofilm.
Mit Musik von Christian Giger, gespielt von Anton Koudriavtsev.
Schnitt Yvan Kohler.
“Almera Bayyana” reflektiert eine intime Beziehung zwischen zwei Welten, jene der Kindheit und der damit verbundenen Erinnerungen und jene der andalusischen Landschaft, die sehr weit entfernt ist von den Freunden und Verwandten und in der zu leben sich die Fotografin entschlossen hat. Die sporadischen Ferien ermöglichen es ihr, die beiden Welten zusammenzubringen.
Eine Mischung aus Gnade und Ewigkeit. Bernard Plossu merkt zu den Bildern von Jeanne Chevalier treffend an: “…den Lebensalltag festhalten, ohne aussergewöhnlichen Ereignisse, ohne eine ‹Reportage daraus zu machen› … Schritt für Schritt, Bild für Bild, Jahr für Jahr…”. Projektion von Bildern, die sich langsam zusammensetzen, aneinanderreihen, ineinandermischen und dabei mittels ihrer Transparenz den Blick öffnen auf und in neue Welten. Die Fotos scheinen wie getragen vom Klang einer Gitarre, die Musik ist langsam, die Töne wiederholen sich. Kinder wachsen auf, Zeit verstreicht – zurück bleibt die ausserordentlich starke Präsenz einer Landschaft, an der die Zeit spurlos vorüberzugehen scheint. Die Fotografin insistiert, offensichtlich, offen sichtlich, und mit gutem Grund: Auch wenn die Region heute ein offizieller Naturpark ist, so ist sie doch stark bedroht durch sich immer gefrässiger gebärdende Tourismusprojekte und durch die Plastikabdeckungen für Gemüsekulturen, die immer weiter auswuchern. Ein chinesisches Sprichwort sagt: “Wenn Du nicht willst, dass der ganze Wald stirbt, dann liebe einen einzelnen Baum”.
Mit ihren Bildern belegt Jeanne Chevalier das enge Verhältnis, das zwischen der Physionomie einer Landschaft und der Existenz von Menschen herrscht.