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Journées photographiques de Bienne, 3.–26.5.2024

Inuit «Menschen»: Leben am Rande der Welt
Markus Bühler-Rasom

Seit 10 Jahren bereist Markus Bühler-Rasom Grönland. Das Land und die Menschen sind für ihn zur zweiten Heimat geworden. Dort hat er die so gennanten Inuits, die über die gesamte Arktis verbreiteten Eskimos, kennengelernt.

Die Inuit im Norden Grönlands leben schon lange nicht mehr in Iglus. In ihren Häusern gibt es Ölheizungen, Fernseher und Telefone. Obwohl das Leben in den Dörfern und Städten Grönlands mit einigen Einschränkungen demjenigen in Europa ähnlich ist, sorgt das arktische Klima für eigene Bedingungen. Die Grundnahrungsmittel der Thule Eskimos sind Robben und Fisch. Da Grönland ausser den heimischen Tieren keine Nahrungsmittel bietet, muss alles andere ins Land importiert werden. In den langen Wintermonaten ist die Versorgung oft sehr schwierig, lange Stürme machen Flüge fast unmöglich. Keine Ortschaft ist mit der anderen durch eine Strasse verbunden.

Noch heute sind der Seeweg im Sommer und die Hundeschlitten im Winter die Haupttransportmittel. Die Inuit müssen also, um genügend Essen zu haben, zur Jagd fahren. Sie leben die Jahrhunderte alte Tradition nicht um ihrer selbst willen, sondern sind durch die arktischen Umstände gezwungen, die bewährte Form der Ernährungsbeschaffung beizubehalten. Gleichzeitig entwickelt sich eine moderne Gesellschaft – für manche, vorab junge Inuit eine Zerreissprobe, die sich am deutlichsten im hohen Alkoholkonsum zeigt. Das Volk in der Arktis wird auf ewig dem harschen Klima ausgesetzt bleiben. Der Verlust der Tradition würde unweigerlich das Ende der Thule Kultur bedeuten.

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