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Journées photographiques de Bienne, 3.–26.5.2024

Die amerikanische Schweiz
Geri Stocker

Als politischer Symbolträger wird er hierzulande meist belächelt oder gar gehasst – der amerikanische Cowboy. Dennoch wissen Werbestrategen, dass sie in breitesten Bevölkerungsschichten weiterhin auf die suggestive Kraft des «Marlboro Man» und seiner romantischen Freiheitspose zählen können. McDonald’s mag in der Kritik stehen, aber Fast Food gehört auch bei uns definitiv zum Alltag. Die amerikanische Autoindustrie hat es in Europa eher schwer, aber eine verrückte Stretch-Limousine für die Hochzeit oder für eine exklusive Samstagnacht wär doch schon mal was. Wir kommen nicht drum herum: Amerika prägt unsere Gesellschaft in vielen Bereichen – Mobilität, Raumplanung, Kleidung, Essen, Wirtschaft, Werbung, Film, Fernsehen, Musik, Literatur, Sprache. Amerika beschäftigt, interessiert, fasziniert, irritiert und provoziert. In jedem Fall: Amerika lässt uns nicht kalt.

Genau dieses Aufeinandertreffen zweier Welten hat Geri Stockers fotografisches Interesse geweckt. Seit 2001 dokumentiert er, wie präsent fürs Auge Amerika in der Schweiz ist und stiess dabei auf die spannendsten Kontraste, umso faszinierender und irritierender, je klischeehafter die Amerikanismen sind: der Cowboy neben dem Amtsblatt, der Grand Canyon in Pratteln, die Freiheitsstatue in Winterthur, der Wilde Westen in der Urschweiz oder New Yorker Taxis in Oerlikon. Fernweh und Heimat unter einem Hut.

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