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Journées photographiques de Bienne, 3.–26.5.2024

Security
Marc Renaud

Seit den Attentaten vom 11. September 2001 ist die Sicherheit ein politisches Dauerthema und Sorgenkind vieler Menschen. In New York City zielen die in letzter Zeit getroffenen Sicherheitsmassnahmen(verschärfte Ausweiskontrollen in öffentlichen Gebäuden, gepäckdurchsuchungen in Museen und Bibliotheken) darauf ab, die Bevölkerung zu beruhigen und ihr zu zeigen, dass konkrete Vorkehrungen für ihre Sicherheit getroffen werden.

An Orten mit hohem Symbolwert wie dem Times Square oder Liberty Island wurden die Sicherheitsmassnahmen ebenfalls verschärft.
«Sicherheit» soll so sichtbar wie nur möglich sein. Es ist eindrücklich zu sehen, wieviel Wachpersonal eine Statue auf einer kleinen Insel «beschützt».
Die genannten Vorkehrungen erscheinen manchmal, als Antwort auf eine terroristische Bedrohung, eher psychologischer oder symbolischer Natur denn effizient zu sein.

Es ist nachwievor schwierig, in den USA eine Debatte über die Sicherheitsmassnmahen und deren Effizienz zu führen – 3 Jahre nach

den Attentaten ist das Thema immer noch sehr stark emotional aufgeladen.
Viele Menschen lassen sich durch die Allgegenwärtigkeit der Massnahmen beruhigen, andere wiederum sehen die Präsenz als Beweis für das Scheitern angesichts von Bedrohungen, die selbst mit den getroffenen Massnahmen nicht abgewendet werden können. Ist die Omnipräsenz der Sicherheit letzten Endes nicht ein Mittel, um gewisse aussenpolitische Ziele der USA zu rechtfertigen? Politisches Alibi oder wirksame Antwort auf eine Bedrohung – die Haltung der Sicherheitsleute, die Art und Weise, wie sie sich ihren Arbeitsraum «aneignen» und die Meinungen, die sie zum Thema «Sicherheit» vertreten, sind ausgesprochen vielsagend.

Die in New York City realisierte Reportage ist der erste Teil eines Projektes zur Rolle, Entwicklung, Sichtbarkeit und Bedeutung der
Sicherheit. Der zweite Teil des Projekts wird zur Zeit in der Schweiz realisiert.

Marc Renaud, 2004

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