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Journées photographiques de Bienne, 3.–26.5.2024

Carte Blanche
Carla Etter

Fotoinstallation in Zusammenarbeit mit visarte. 660 Fotos in 420 Bilderrahmen.

Ausgangspunkt meiner Ausstellung war das Thema der diesjährigen Bieler Fototage «de la vie à la mort – de la mort à la vie.» Für mich stand fest: Ich wollte eine Installation machen, die den Raum mit einbezieht. Alles andere war anfangs Juni noch offen. Ich durchsuchte also meine Negative – die Schachtel mit den Fotos, die ich nie einordne…

Ich fand viele Fotos: Passfotos, die ich über Jahre immer wieder in den billigsten Fotoautomaten gemacht hatte, zahllose Polaroidfotos von mir! Plötzlich bekam ich grosse Lust, mal alle Fotos, auf denen ich allein abgebildet bin, zu sichten und zu sammeln.

Ich machte mir selbst eine Auflage: «Alle Fotos, die ich finde, will ich unzensuriert scannen. Das wird die Grundlage der Ausstellung sein.» Später kamen aber auch oft Zweifel auf, ob ich das wirklich machen wolle. Die Flut von Fotos löste viele Fragen und Erinnerungen aus: Die Konfrontation mit meinem Leben und die Frage nach dem Sinn dieser Arbeit. Trotzdem hielt ich die Entscheidung, die Installation auf diese Art zu machen, immer für richtig.

Während der Arbeit an der Installation war es sehr spannend zu sehen, wie sich eine Foto verändert – je nachdem, in welchen Rahmen ich sie einspannte.

Erst am Montag vor der Eröffnung der Ausstellung konnte ich erkennen, dass die fertige Installation auch tatsächlich dem Bild entsprach, das ich als Idee ursprünglich im Kopf hatte. Das einzelne Bild ist schlussendlich in der Installation unwichtig. Alle Bilder zusammen erlauben aber einen Einblick in ein Leben und in dessen Vergänglichkeit.

Carla Etter

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