Die «fliegenden» Frauen von Teheran
Marc Latzel
Die Arbeit von Marc Latzel zeichnet das wunderbare Abenteuer der «fliegenden Frauen» von Teheran nach. Jener Frauen, die keinen Zutritt haben zu Fussballstadien, die in der Stadt nicht Motorfahrrad fahren dürfen, denen es verwehrt ist, anlässlich der Hochzeit in den Männergemächern zu tanzen, denen man nach einer Scheidung den Kontakt zu ihren Kindern verbietet. Aber seit drei Jahren dürfen diese Frauen etwas: Gleitschirmfliegen. Diejenigen, die das Vogelgefühl einmal genossen haben, können nicht mehr davon lassen. So wie die 19 Jahre alte Nasim Lotfi , die 2001 den ersten Teheraner Gleitschirmflug-Wettbewerb gewonnen hat.
Sie blieben es. Die über die Röcke gespannten Gleitschirmgurte lassen keinen Luft-Striptease zu. Über dem Kopftuch «wacht» ein stossfester Helm. Und die Hände stecken in Handschuhen – mit einer Ausnahme: für das Lesen im Koran vor dem Absprung…
Serge Michel